In St. Josef gehen alle Kinder der 3. Klasse zur Erstkommunion, und zwar vier Wochen nach Ostern.
Eltern, deren Kinder nicht in die Grundschule Baiersdorf gehen oder die nicht schriftlich zum Elternabend für die Erstkommunion eingeladen werden, bitten wir, ihre Kinder im Pfarrbüro möglichst vor den auch im Pfarrbrief angekündigten Elternabenden anzumelden.
Das Konzept „Mit Jesus unterwegs“ steht auf drei Säulen:
Der schulische Religionsunterricht ist primär Wissensvermittlung und nicht Glaubensweitergabe (Katechese), wenn auch eine haarscharfe Trennung verständlicherweise nicht immer möglich ist. Das heißt am Beispiel der Heiligen Messe, dass in der Schule der Ablauf und die Bedeutung der einzelnen Teile der Messfeier erschlossen werden, aber der Messbesuch der Kinder oder die Fragen, was sie denn wirklich davon „glauben“, kein zu wertendes Thema sein darf. Unser Konzept versucht dies ernst zu nehmen, so dass wir innerhalb der katechetischen Einheiten darauf verzichten, die sachlichen Hintergründe von Eucharistiefeier und Versöhnung (Beichte) noch einmal zu erörtern. Im Rahmen der Katechese kommt es uns also eher auf ein Miteinander-Tun an – zahlreiche kindgerecht gestaltete Gottesdienste bieten hierzu hinreichende Möglichkeiten.
Den Bereich der Familie versuchen wir durch thematische Briefe, die die Kinder aus den Gruppenstunden mit nach Hause bringen, einzubeziehen. Diese Briefe nehmen die Themen des Grundkurses (s.u.) auf und sollen sowohl Anstoß und Hilfe für das häusliche, familiäre Gespräch sein, als auch Hinführung zum eigenen vertiefenden Nachdenken.
Der Inhalt unseres Kommunionkurses richtet sich – wie schon der Titel verrät – am Tun und Reden des Jesus von Nazareth aus. Es soll den Kindern an der Person Jesu erschlossen werden, was christlicher Glaube in seinen Grundzügen bedeutet, worauf er sich stützt, wie er uns in unserer Personwerdung stützen kann und wie er einmündet ins gemeinsame Brechen des Brotes im Gedächtnis an Jesus.
Die Zeiten eines einheitlichen katholischen Milieus sind längst Vergangenheit. Wer sich in den letzten Jahren ernsthaft mit dem Problem der gemeindlichen Kommunionkatechese (ähnliches gilt auch für die Firmung) auseinandergesetzt hat, kommt an der Realität nicht vorbei, dass für manche Kinder (auch durch den familiären Hintergrund) das Thema Kirche/Gemeinde/Religion sehr präsent und nahe ist, für andere jedoch nur eine Randerscheinung. Es steht uns fern, das zu werten, aber wir können nicht umhin es wahrzunehmen. Zwei Möglichkeiten bieten sich ob dieser Realität: 1. weitermachen wie bisher 2. nach neuen Wegen suchen.
Das Hauptamtlichenteam unserer Pfarrei hat sich zusammen mit vielen ehrenamtlichen KatechetInnen für den zweiten Weg entschlossen. Herausgekommen ist nach langen Beratungen und eingehenden Überlegungen ein Kommunionkonzept mit drei unterschiedlich langen und intensiven Vorbereitungswegen. Die Wege unterscheiden sich hinsichtlich der Zahl der Gruppenstunden und der Erwartungen an die Kinder und die Eltern.
Basis für alle Kinder ist Weg A, den wir auch als Grundkurs bezeichnen. Wir halten diesen Weg für geeignet, im oben genannten Sinn Kindern den christlichen Glauben zu erschließen und zu einem kindgemäßen Verständnis der Eucharistie hinzuführen. Die Anzahl der Gruppenstunden ist so gewählt, dass sie wohl niemanden überfordern, aber auch nicht unterfordern. Wer etwas tiefer einsteigen will, hat die Möglichkeit, mit den Wegen B und C die Anzahl der Gruppenstunden aufzustocken, allerdings steigen damit auch die Erwartungen an die Familien.
Es ist natürlich keine Frage, dass bei spürbarem Interesse der Kinder, die Weg A (Grundkurs) gewählt haben, eine Ausweitung durch zusätzliche Gruppenstunden möglich ist. Wichtig ist uns, dass der Weg zum Kind und seinem familiären Hintergrund passt. Die Erstkommunionfamilien sind also vor die Aufgabe gestellt, zu entscheiden, was für sie passt. Schlecht wäre es, Weg C zu wählen, weil da am meisten drinsteckt, obwohl absehbar ist, dass damit eine Überforderung vorprogrammiert ist. Es sind nicht die die „besseren“ Christinnen und Christen, die sich für den langen Weg entscheiden. Wir denken, dass es auch eine christliche Tugend sein könnte, sich selbst realistisch einzuschätzen, zu wissen, was man kann und will, und was eben nicht.
Erstmals verwenden wir keinen fertigen Kommunionkurs, von denen es viele mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten gibt. Ein erster Versuch unser Konzept mit einem fertigen Kurs zu verbinden hat sich als wenig sinnvoll erwiesen, da das Herausgreifen einzelner Stunden keinen roten Faden erkennen ließ. Es liegt nun in der Sache begründet, dass die Kinder so kein fest gebundenes Buch mehr erhalten, sondern zunächst eine leere Mappe, die mit der Zeit der Vorbereitung wächst. Zudem liegt in diesem System ein weiterer Vorteil: Gruppenstunden, die sich als schwierig oder an manchen Stellen verbesserungsfähig erweisen sollten, können für den nächsten Durchgang umgearbeitet oder ergänzt werden. Zudem ist es auf diesem Weg möglich, positiv gewertete Elemente aus den vergangenen Jahren mit in das Gesamtkonzept zu integrieren.